"Wovon wir leben"

Wovon und vor allem wofür leben wir? Birgit Birnbacher spürt den Brüchen im Leben nach und beschreibt den Kontrast zwischen Wunschkarrieren und Wirklichkeit, Stadt und Land.

AutorInnengespräch

Ist Arbeit wirklich das, was uns ausmacht? Arbeiten wir für Anerkennung, für Geld oder gestalten wir unser Leben vielleicht besser nach ganz anderen Gesichtspunkten? Und ist die Zuwendung zu anderen nicht die viel kostbarere Arbeit?
Julia ist Krankenschwester, ein eigentlich kleiner Fehler kostet sie den Job. Mit ungutem Gefühl zieht sie ins Dorf der Eltern zurück, wo die Schließung der örtlichen Fabrik ebenfalls Karrieren beendet und die Menschen vor die Frage stellt: Was arbeite ich? Wovon lebe ich? Und wofür? Julias Mutter hat die jahrzehntelange Existenz als emsig rackernde Hausfrau an der Seite eines missmutigen Mannes freiwillig aufgegeben und ist einfach aufgebrochen, weit weg nach Sizilien. Was wird aus der Tochter, dem behinderten Sohn und dem hilflos wütenden Vater?
Birgit Birnbacher, 1985 in Schwarzach im Pongau geboren und mit ihren ersten beiden Romanen "Wir ohne Wal" (2016) und "Ich an meiner Seite" (2020) bekannt geworden, bringt Stimmungen knapp auf den Punkt, erlaubt sich kleine Ausflüge ins Phantastische und erzählt doch von ganz realen Brüchen in den Existenzen ihrer Figuren. Und ganz nebenbei schwingt der krasse Gegensatz zwischen dem anonymen Stadtleben und der sozialen Kontrolle im Dorf mit.
Der Roman "Wovon wir leben" war für den Österreichischen Buchpreis 2023 nominiert.

Referentin:

Birgit Birnbacher, Roman-Autorin

Moderation:

Katharina Erlenwein

Veranstaltungsnr. 2-26950
Datum Di 27.02.2024, 19:00 Uhr
Ort Literaturhaus Oberpfalz, Rosenberger Str. 9, 92237 Sulzbach-Rosenberg
Gebühr Eintritt 10 €, ermäßigt 7 €
Veranstalter Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg e.V. mit KEB
Anmeldung Karten beim Literaturarchiv Sulzbach-Rosenberg e. V. unter Tel. 09661/815959-0; info@literaturarchiv.de

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