Vortrag
Sie sind bisher meist getrennte Wege gegangen, betrachteten sich als einander fremd, wollten nicht zusammen gehen. Politik gehöre nicht in die Kirche bzw. auf die Kanzel, meinte erst kürzlich ein bekannter Politiker, die Kirche solle sich um das Seelenheil ihrer Gläubigen kümmern, sich aber nicht in die Politik einmischen.
Das aber stimmt so nicht. Die Kirche hat es bisher immer verstanden, sich in die Politik einzumischen und mit den Herrschenden zu verbinden. Nur mit der Demokratie hatte sie ihre Probleme. Dabei haben aber Bibel und Demokratie etwas gemeinsam: die Wertschätzung der Freiheit und die Würde des Menschen. Die Bibel bindet jede staatliche Herrschaft an das Gesetz, und das verlangt die Teilhabe aller am Reichtum des Landes. Alle Befreiungsbewegungen konnten und können sich auf die Bibel berufen: Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gehören zusammen! Das ist biblisch, das ist christlich und das ist auch demokratisch.
Dem stand allerdings die kirchliche Vorstellung einer allein verantwortlichen und zuständigen Obrigkeit im Wege, nach der das Volk sich nicht in die Politik einzumischen dürfe. Die Folge dieser Lehre war eine ausgeprägte Passivität vieler Christen, die ihre Verantwortung für die Welt nicht mehr sehen und wahrnehmen wollten.
Referent:
Karl Kirch, Amberg
Veranstaltungsnr. | 2-29721 |
Datum | Mi 05.11.2025, 19:00 - 21:00 Uhr |
Ort | Paulaner-Gemeindehaus, Paulanerplatz 13, 92224 Amberg |
Gebühr | kostenfrei |
Veranstalter | EBW |
Anmeldung | EBW Oberpfalz, ebw.oberpfalz@elkb.de oder 09622 6079426 |