Die Spitalkirche St. Katharina Auerbach und das Café Postillion

in der Themenreihe "Kirche & Wirtshaus mit Pfiff"

Führung

Spitalkirche St. Katharina
Um das Jahr 1380 gründeten reiche Auerbacher das Bürgerspital in der Unteren Vorstadt. Das Vermögen der Stiftung vermehrte sich rasch, weil nicht nur wohlhabende Bürger, sondern auch viele adelige Familien der ganzen Umgebung dem Spital "um Gottes und ihres Seelenheiles willen" zahlreiche Güter und Abgaben vermachten. Bald war die Stiftung finanziell in der Lage, sich eine eigene Kirche zu bauen. Sie wurde der Einfachheit halber einfach an das Bürgerspital stadteinwärts angebaut
Das Kreuzrippengewölbe im Chorraum und das Spitzbogenfenster in dessen Ostmauer, zwei typische Stilmerkmale der Gotik, stammen wohl noch aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert und dürften somit die ältesten Teile des Gotteshauses sein.
Die 1384 geweihte Kirche wurde natürlich im Laufe der Jahrhunderte öfter umgebaut und renoviert, doch hat sie ihren Charakter im Wesentlichen bis heute erhalten können. Die drei Altäre stammen aus dem 18. Jahrhundert, sie sind ein Werk des berühmten Auerbacher Bildhauers Johann Michael Doser (1678-1756).
In den Jahren 1980 und 1996 ließ die Stadt als Verwalter der Spitalstiftung dieses altehrwürdige Gotteshaus gründlich renovieren, zuletzt wurden 2005 u. a. das gesamte Dach erneuert und die Außenfassade durch Entfernen des Putzes dem ursprünglichen Zustand angepasst. Das gesamte Kircheninnere wurden ebenfalls gründlich restauriert und 2008 der Öffentlichkeit wieder zugängig gemacht. Viele junge Paare wählen die Spitalkirche als ihre "Hochzeitskirche".

Café Postillion
Der Name Cafe Postillon des geschmackvoll eingerichteten und gemütlichen kleinen Lokals in der Pfarrstraße erinnert daran, dass in diesem Haus fast zwei Jahrzehnte die Auerbacher Post untergebracht war. Im April 1981 eröffnete Monika Bock das Café Postillion. Nach 31 Jahren übernahm Bernhard Hinteregger im Juli 2012 das "Postillion" und führt dies nun als Familienbetrieb in seiner langjährigen Tradition weiter.
Das im Wiener Stil eingerichtete Café bietet Platz für bis zu 45 Personen. Im Biergarten im Innenhof finden weitere 40 Personen ein gemütliches Plätzchen.

Pfiff: Nitzlbucher Frauen